Buch: Zu Gast sein im Bergischen Land – 17 ausgewählte historische Häuser

Christine Lutter-Link und Olaf Link
Zu Gast sein im Bergischen Land – 17 ausgewählte Gaststätten und Hotels in historischen Häudern

 

mit empfohlenen Rezepten der jeweiligen Küchen und nützlichen Informationen über die Infrastuktur der Unternehmen

 

192 Seiten,
viele Abbildungen

Format 22 x 33 cm

Hardcover

 

ISBN: 3-923495-68-4

rga . Buchverlag 

Das Ehepaar Link ist auf Entdeckungsreise in die eigene Lebensheimat gegangen. Sie machen in einem opulent aufgemachten Buch auf hiostorische Häuser, Gastatätten und Hotels, aufmerksam. Olaf Link darf sich hier im doppelten Sinne Lokalhistoriker nennen. Einerseits ist die Geschichte des Bergischen Landes sein spezielles Metier; er ist sozusagen des Landes derzeitiger penibler Chronist des Vergangenen. Und nun wendet er die gleiche Aufmerksamkeit und Faktentreue auch auf die Beschreibung der Schicksalgeschichte der besuchten Gasthäuser mit oft sehr bekannten Namen an. 

 

Reichlich Bildmaterial lässt die Leser an der Entwicklung und vielen Besonderheiten der beschriebenen Objekte und ihre Einbettung in die Landschaft gut erkennen. 

Jedes Haus und deren Küche wartet mit einem speziellen Rezept und Gericht auf, das ohne übertriebenen Aufwand nachzukochen ist. 

 

Eine Übersichtskarte am Schluss zeigt die gute Verteilung der historischen Gasthäuser übers Bergische Land. 



Rezension:

Hier findet man – zum Glück – keine hochnäsigen oder besserwisserischen Beurteilungen, wie sie in manchen Gastronomieführern daherkommen. Vielmehr prägt eine ausgesprochene Sympathie für die noch erhaltenen historischen Häuser den Duktus des Textes. 

 

Die Grafik des Buches und sein Umfang ist ein gewollter Entschleunigungsfaktor. Da es von Größe und Gewicht nicht zum schnellen Blättern einlädt, bleibt genügend Zeit, sich intensiv dem Text zu widmen. . Eine deutlich gesperrte Schrift macht das Lesen langsam, so wird man nicht umhin können, fast schon körperlich an die Sorgfältigkeit der Zubereitung von Speisen zu glauben, mit denen sich die Gasthäuser empfehlen. Und zu empfehlen ist dieses Werk allemal als ein prachtvolles Geschenk!

 

Zumal zu jedem Hotel oder Speisegaststätte nützlich Informationen, nebst Adressdaten auch Zimmerzahl, Ausstattung und gelegentlich Namen der Chefköche angegeben sind, auch die jeweiligen Homepages. 

 

Insgesamt macht das Werk staunend, weil man selbst als Einheimischer kaum die Fülle der guten Adressen so präsent hat; hier ist ein Kompendium entstanden, das seinerseits selbst das Zeug dazu hat, ein wahrhaft historisches Buch zu werden, weil es die Erinnerungsbrücken zu gastronomischen Highlights bewahrt, die üblicherweise kaum, schon gar nicht thematisch so komprimiert, zu finden sind. 

 

Nicht unerwähnt bleiben darf die Anmerkung der Autoren im letzten Klappentext. Sie beschreiben, in und zwischen den Zeilen, wie die Bergischen zu Werbung und Reklame stehen. Der gesamte materiell in der Herstellung nicht gerade „billige“ Band wurde von ihnen vorfinanziert, nur mit einer überschaubaren Spende der Wirtschaftsförderung Solingen. Ja, manchmal muss man ganz einfach an der Bergischen Mentalität verzweifeln, um sie verstanden zu haben. 

Text, Fotos, Reproduktion: hgw